Am 12. Juli traf sich das Kuratorium an der Schipfe, um die Bewohner*innen für den ersten Herbst im Experimenthaus zu bestimmen. Der Entscheid war eindeutig: Die Bewerbung von Marin Goray, Galerist und Innenarchitekt aus Zürich, überzeugte in allen Belangen. Er wird als erster Bewohner des Experimenthauses am 1. September in Neubühl ziehen, um die Ikone der Moderne in seinem eigenen Alltag zu testen und dafür seine persönliche Innensicht zu entwickeln.
Martin Gorays öffentliche Salons versprechen eine anregende Auseinandersetzung mit der Gegenwart der Neubühl-Siedlung: „Das Herbst-Experimenthaus 2017 und die dazugehörigen Salon-Veranstaltungen sollen eine Plattform bieten, wo Fragen der Urbanität vor dem Hintergrund der Werkbundsiedlung Neubühl in freundschaftlicher Atmosphäre diskutiert werden. Wir wollen der Frage nachgehen, was die Bedeutung des Neubühls angesichts der heutigen Ökonomisierung des Stadtraumes und der globalen Entwicklung des Siedlungsbaus ist. Bietet die Siedlung Antworten in der heutigen Zeit, wo die Sehnsucht nach Privatheit wächst, es jedoch anderseits eine Gegenbewegung hin zur Gemeinschaftlichkeit gibt? Könnte uns das Neubühl, die gebaute Utopie des ‚Neuen Bauens‘, auch etwas über die Zukunft erzählen? Müssten wir es dazu mit neuen Augen betrachten? Mit Interventionen werden die Bewohner der Siedlung zur Partizipation am Experimenthaus eingeladen – eine unabdingbare Bereicherung des Experimenthauses. Die Besucher der Salons sollen sich nicht sicher fühlen können, nicht zu einem Teil der Gesamtinstallation zu werden. Auf jeden Fall sind sie herzlich eingeladen, sich in einer musealen Wohnatmosphäre bzw. einer wohnlicher Museumsumgebung ungezwungen einzubringen.“ Die Salons finden an folgenden Daten statt:
Samstag, 28. Oktober 2017, nachmittags
Samstag, 25. November 2017, nachmittags
Samstag, 13. Januar 2018, nachmittags